Die Entstehung des Weinbaues auf dem 5. Kontinent hat viele Ähnlichkeiten mit der von Südafrika.

So wurde auch in Australien der Weinbau durch einen Gouverneur begründet, nur daß dieser aus Großbritannien stammte und etwas später (129 Jahre) dran war als sein britisches Pendant. Obwohl Arthus Philipp diesen ersten Weinstock in seinem Garten in Sydney pflanzte, gilt als Vater des australischen Weinbaues der Schotte James Busby.

Von kommerziellem Anbau konnte jedoch erst ab 1830 gesprochen werden. Dazu wurden die trockenen und kargen Landschaften künstlich bewässert und so in blühende Weinberge verwandelt.

Und wieder kommt eine Parallele zu Südafrika: der Niedergang der Weinwirtschaft zum Ende des 19. Jahrhunderts. Der erste Grund war - im Gegensatz zu Südafrika - eine Krise der Banken und eine hohe Besteuerung von Alkohol. Der Zweite Grund war, ebenso wie am Kap, die Reblaus.

Bis zur erneuten Belebung des Weinbaues dauerte es bis nach dem 2. Weltkrieg, als große Betriebe wie Penfolds und Hardys den Betrieb wieder aufnahmen.

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Das nächste Problem, das nun dem australischen Weinbau ins Haus stand war die allgemeine Abkehr der Konsumenten von den bisher erzeugten süßen und alkoholstarken Weinen hin zu trockenen Tafelweinen und solchen höherer Qualität.

Die Anpflanzung von Rebsorten wie Cabernet Sauvignon und Chardonnay kam langsam in Gang. Heute ist insbesondere der Chardonnay aus Australien nicht mehr weg zu denken.

Eines der dominantesten Merkmale des australischen Weinbaues ist der zumeist rebsortenreine Ausbau der Weine im Barrique. Dafür werden jedoch häufig selbst edle Tropfen aus Lesegut verschiedener Herkunft gekeltert - für die alte Welt ein Unding!

Zu den bekanntesten australischen Weinregionen gehören Namen wie Adelaide, Barossa Valley, Hunter Valley oder Coonewarra.