Bereits kurz nach der Eroberung durch die Spanier kamen Mönche ins Land, die auch die Reben, meist spanischen Ursprungs, mitbrachten. Schon bald begann die junge Kolonie mit dem Weinexport in das spanische Mutterland. Nach der Unabhängigkeit begannen vornehmlich reiche Kupferbarone mit dem Aufbau riesiger Weingüter nach französischem Vorbild.

Man holte Oenologen aus Bordeaux ins Land und ersetzte die spanischen Rebsorten durch Französische und begann mit der Produktion von Weinen französischen Vorbilds. Chile blieb als einziges Land der Welt von der Reblaus verschont, weshalb die Reben wurzelecht sind. Während der Militärregierung geriet Chile in die politische und wirtschaftliche Isolation, so dass die Absatzmärkte weitgehend zusammenbrachen.

Mit der Demokratisierung kamen viele ausländische Investoren ins Land, die die Weinindustrie wieder aufbauten.

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Französische Châteaux wie Margeaux und Lafite, aber auch Spanier wie Miguel Torres oder Amerikaner wie Mondavi sind mit ihren chilenischen Tochterbetrieben Motoren der modernen Weinbereitung.

Die Chilenischen Weinbaubereiche liegen etwa in der Mitte des Landes und verlaufen parallel zueinander, den aus den Anden kommenden Flüssen folgend. Im Norden ist es heiß, im Süden etwas kühler, so dass im Süden ein höheres Potential für elegante Weine herrscht. Durch die kalte Meeresströmung vor der Küste ist die nördliche Küstenregion Casablanca gut für Weißweine geeignet.

Chile produziert moderne, gefällige Weine für den internationalen Markt. Die Trend-Rebsorten Cabernet-Sauvignon, Sauvignon Blanc und Chardonnay bilden die Basis der Produktion.